Wildstauden

Stauden sind mehrjährige, krautige Pflanzen, die unterirdische Überwinterungsorgane bilden, aus denen Sie im Frühjahr wieder austreiben. Gemeinsam mit den Zwiebelgewächsen grenzen sie sich von den Ein- und Zweijährigen Pflanzen ab, die sich ausschließlich durch Aussaat erneuern.

Heimische Wildstauden stammen aus dem mitteleuropäischen Florengebiet, sind züchterisch nicht verändert und erstaunlich anpassungsfähig. Sie haben ungefüllte Blüten und vermehren sich selbst durch Aussaat. Sie sind ein Stück unverfälschte Natur. Gegenüber gezüchteten Schmuck- oder Prachtstauden, die häufig besonderer Aufmerksamkeit bedürfen, wie das Stützen der Blüten oder eine regelmäßige Düngung, sind heimische Wildstauden pflegeleicht und robust. Sie sind die Nahrungsgrundlage zahlreicher Tierarten. Natürlich gibt es auch eine Vielzahl von Wildstauden aus anderen Florengebieten, die ebenfalls wunderschön und auch attraktiv für Blütenbesucher sind. Je nach Geschmack des Gartenbesitzers hat ihre Verwendung  ebenso seine Berechtigung. Laut der Fachbetriebsrichtlinien  des Naturgartenvereins, dessen Mitglied wir sind, sollte der Focus auf 90 % indigener (einheimischer) und archeophytischer (durch den Menschen in historischer Zeit eingeführt und sich in der freien Landschaft etabliert) Arten liegen. 10 % der verwendeten Arten in einem Naturgarten können aus dem Pool nicht einheimischer Arten und/oder Sorten einheimischer Arten stammen.